Objektorientiertes Programmieren
in der Schulpraxis
Klaus Füller
Revision: 1.8
Zusammenfassung:
In diesem Beitrag beschreibe ich meine Erfahrungen mit der
objektorientierten Programmierung (OOP) in der Schulpraxis.
Das Resumée fällt ambivalent aus:
- OOP erlaubt es, Programme auf ,,natürliche`` Weise zu
strukturieren. Die Steuerung der Programme mittels
Ereignissen befreit vom Denken in festgelegten Abläufen
und erlaubt Programme mit komplexem Verhalten.
- Es wird den Schülerinnen und Schülern ermöglicht,
Programme mit modernen Benutzeroberflächen zu schreiben,
und so den Anschein von Professionalität zu erzeugen
(Produktorientierung).
- Ein objektorientierter Ansatz kann verwendet werden,
um Anwendersysteme zu analysieren und neutral zu
vergleichen.
- Es stellt sich jedoch heraus, dass eine
gründliche Objektorientierung sehr viel, vielleicht zu
viel systematische Analyse der Aufgabenstellung verlangt.
- Die üblichen objektorientierte Sprachen verwenden eine
überfrachtete Syntax.
- Eine überzeugende objektorientierte Umgebung für die
Schule liegt nicht vor.
Diese Behauptungen werden begründet und anhand eines einfachen
Fallbeispiels aus der Unterrichtspraxis erläutert.
Der Beitrag schließt mit einem Plädoyer für die Entwicklung einer
an konstruktivistischen Lerntheorien anknüpfenden Didaktik zur
Einführung in die Programmierung.
Klaus Fueller
Tue May 25 08:52:59 MEST 1999