1. Zielsetzung
Aufgabe des Seminars ist, vor dem Hintergrund realitätsnaher
Rahmenbedingungen ein schlüssiges Unterrichtskonzept für das erste
Halbjahr der Programmierung zu entwickeln, das die Grundlagen der
Programmentwicklung abdeckt und zur objektorientierten Modellierung und
Programmierung hinführt. (Im Folgehalbjahr 12/1 werden Grundlagen großer
Programmsysteme behandelt.)
Das Ergebnis soll ein Lehrplanentwurf (Stoffverteilungsplan)sein, der als
Arbeitsunterlage für den Lehrer konzipiert ist und die erwarteten
Kompetenzen der Schüler beschreibt.
2. Lehrplanentwurf
Im Gegensatz zu Rahmenrichtlinien, die die Bildungsziele auf einer
höheren Abstraktionsebene beschreiben, sind hier die konkreten Inhalte
(Stoffverteilungsplan) und Ziele festzulegen.
(vgl. Handreichungen
der KMK)
Strukturelemente
Der Stoffverteilungsplan umfasst Lerngebiete, Lernziele,
Lerninhalte und Zeitrichtwerte.
Er lässt sich gliedern in
- Lernabschnitte (LA)
größere thematische Einheiten, die unter fachlichen und didaktischen
Gesichtspunkten gebildet werden können
- Lerneinheiten (LE)
kleinere thematische Einheiten, die die Lernabschnitte unterteilen und
über eine bis mehrere Unterrichtsstunden gehen können
Anders als in Rahmenlehrplänen, die üblicherweise keine methodischen
Vorgaben enthalten, sollen hier die methodischen Entscheidungen und der
Medieneinsatz ausgeführt werden.
Anforderungen an die Gestaltung von Stoffverteilungsplänen
- Stoffverteilungspläne dürfen keine sachlogischen Brüche und
intentionale Kapriolen aufweisen
- Die Planungskomponenten (inhaltlich, zeitlich) müssen realistisch
sein, so dass die geplanten Ziele auch erreicht werden können.
3. Rahmenbedingungen für den
zu konzipierenden Unterricht
Die Planung soll an den Rahmenlehrplan von Berlin und die kommende
Änderung angelehnt sein. Es gilt folgendes Szenario:
Informatik-Unterricht in der Sek. II im der 3-jährigen Kursfolge; 3 X
45 Min/Woche, ca. 16 Wochen.
Der "Programmierunterricht" beginnt in der 11. Klasse, 2. Halbjahr.
Im 1. Halbjahr wurden behandelt:
- Einführung in die Informatik über den internetorientierten Zugang
- Grundlagen der Rechnerorganisation, der Netze und Geschichte der
Informatik
- Datenbanken und Datenschutz
Es sind knapp 50% Mädchen im Kurs. Programmiererfahrungen sind
vereinzelt und unsystematisch vorhanden. Nahezu alle Schüler verfügen
über einen heimischen PC mit Internetzugang.
Die Klassenräume stellen jedem Schüler einen vernetzten Arbeitsplatz
sind zur Verfügung. Es sind folgende Wergzeuge vorhanden:
- UMLed-Designer
- Turbo-Pascal 7,
- Delphi,
- Java mit grafischer Oberfläche,
- BlueJ,
- Fujaba,
- Python.
Die Fachkonferenz hat C++ als schuluntauglich ausgeschlossen.
|