Informatik 
Fachdidaktik

- Objektorientierte Programmierung im Anfangsunterricht -

Strukturelemente von Lehrplänen

S. Spolwig
Hauptseminar
WS 2003/4

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1. Zielsetzung

Aufgabe des Seminars ist, vor dem Hintergrund realitätsnaher Rahmenbedingungen ein schlüssiges Unterrichtskonzept für das erste Halbjahr der Programmierung zu entwickeln, das die Grundlagen der Programmentwicklung abdeckt und zur objektorientierten Modellierung und Programmierung hinführt. (Im Folgehalbjahr 12/1 werden Grundlagen großer Programmsysteme behandelt.)

Das Ergebnis soll ein Lehrplanentwurf (Stoffverteilungsplan)sein, der als Arbeitsunterlage für den Lehrer konzipiert ist und die erwarteten Kompetenzen der Schüler beschreibt.

2. Lehrplanentwurf

Im Gegensatz zu Rahmenrichtlinien, die die Bildungsziele auf einer höheren Abstraktionsebene beschreiben, sind hier die konkreten Inhalte (Stoffverteilungsplan) und Ziele festzulegen.
(vgl. Handreichungen der KMK)

Strukturelemente

Der Stoffverteilungsplan umfasst Lerngebiete, Lernziele, Lerninhalte und Zeitrichtwerte.

Er lässt sich gliedern in

  • Lernabschnitte (LA)
    größere thematische Einheiten, die unter fachlichen und didaktischen Gesichtspunkten gebildet werden können
  • Lerneinheiten (LE)
    kleinere thematische Einheiten, die die Lernabschnitte unterteilen und über eine bis mehrere Unterrichtsstunden gehen können

Anders als in Rahmenlehrplänen, die üblicherweise keine methodischen Vorgaben enthalten, sollen hier die methodischen Entscheidungen und der Medieneinsatz ausgeführt werden.

Anforderungen an die Gestaltung von Stoffverteilungsplänen

  • Stoffverteilungspläne dürfen keine sachlogischen Brüche und intentionale Kapriolen aufweisen
  • Die Planungskomponenten (inhaltlich, zeitlich) müssen realistisch sein, so dass die geplanten Ziele auch erreicht werden können.
     

3. Rahmenbedingungen für den zu konzipierenden Unterricht

Die Planung soll an den Rahmenlehrplan von Berlin und die kommende Änderung angelehnt sein. Es gilt folgendes Szenario:

Informatik-Unterricht in der Sek. II im der 3-jährigen Kursfolge; 3 X 45 Min/Woche, ca. 16 Wochen.
Der "Programmierunterricht" beginnt in der 11. Klasse, 2. Halbjahr.

Im 1. Halbjahr wurden behandelt:

  • Einführung in die Informatik über den internetorientierten Zugang
  • Grundlagen der Rechnerorganisation, der Netze und Geschichte der Informatik
  • Datenbanken und Datenschutz

Es sind knapp 50% Mädchen im Kurs. Programmiererfahrungen sind vereinzelt und unsystematisch vorhanden. Nahezu alle Schüler verfügen über einen heimischen PC mit Internetzugang.

Die Klassenräume stellen jedem Schüler einen vernetzten Arbeitsplatz sind zur Verfügung. Es sind folgende Wergzeuge vorhanden:

  • UMLed-Designer
  • Turbo-Pascal 7,
  • Delphi,
  • Java mit grafischer Oberfläche,
  • BlueJ,
  • Fujaba,
  • Python.

Die Fachkonferenz hat C++ als schuluntauglich ausgeschlossen.



01. Dezember 2007   Siegfried Spolwig

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