Informatik 
Fachdidaktik

- Objektorientierte Programmierung im Anfangsunterricht -

Inhalt und Form

S. Spolwig
Hauptseminar
WS 2003/4

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Ausgangspunkt und Zielbeschreibung

Häufig wird immer noch Informatikunterricht in den Schulen als Programmierkurs veranstaltet und missverstanden, wobei den Schülern oft ein völlig falsches Bild von den Aufgaben der Informatik und Softwareentwicklung vermittelt wird. In der jüngeren didaktischen Diskussion hat sich eine Verschiebung der Inhalte abgezeichnet, die Modellierung und Objektorientierung in den Mittelpunkt stellt.
Dieser Ansatz wird als viel versprechend beschrieben, stellt aber erhebliche Anforderungen an Lernende und Lehrende. Der Schüler lernt eine neue Fremdsprache, daneben Konzepte der Softwaretechnik und die Bedienung eines professionellen Entwicklungstools. Diese drei Ebenen stellen am Anfang ein Gemenge von kaum überschaubarer Komplexität dar. 

Vor dem Hintergrund realitätsnaher Rahmenbedingungen soll versucht werden, ein schlüssiges Unterrichtskonzept für das erste Halbjahr der Programmierung zu entwickeln, das zur objektorientierten Modellierung und Programmierung hinführt. Dazu sind durch aus unterschiedliche Wege denkbar. 

In diesem Seminar sollen Inhalte auf ihre allgemeinbildende und fachspezifische Relevanz überprüft werden. Eine gleichwertige, wenn nicht höhere Bedeutung, kommt dabei adäquaten methodischen Entscheidungen zu. Das Ergebnis soll ein Lehrplanentwurf sein, sowie 1-2 Unterrichtseinheiten, die gewissermaßen 'stakes' auf dem Wege zum gewünschten Ergebnis darstellen. 

Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden der Öffentlichkeit im Web vorgestellt. Dabei sollen gleichzeitig Arbeits- und Kommunikationsformen erprobt werden, die auch im Schulunterricht künftig von Bedeutung sein könnten.

Durchführung

Anders als in klassischen Seminaren besteht die Veranstaltung aus mehreren Phasen, deren Intensität und Komponenten von den Teilnehmern weitgehend selbst gestaltet werden sollen. Die Teilnehmer übernehmen rollierend Sitzungsleitung und eventuelle Protokolle. Mögliche Phasen und Komponenten könnten sein:

  • Kurze Einführung
    Fragestellung und erste Skizzierung der Grobziele, Vorstellung der vom Veranstalter zur Verfügung gestellten Hilfsmittel, Arbeitsorganisation.

  • Einarbeitung
    Sichtung des vorhandenen Materials, Literaturrecherche nach vorhandenen Ansätzen zum Anfangsunterricht. Vorstellung, Auswahl und Aufarbeitung. 
    Die Arbeitsgruppen definieren ihre Schwerpunkte.

  • Entwicklung
    Projektorientierte Erstellung eines Lehrplans und exemplarischer Unterrichtseinheiten. 
    Die Arbeitsgruppen stellen ihre Zwischenergebnisse dem Seminar vor zur Diskussion, um neue Anregungen zu bekommen.

  • Präsentation
    Abschlussveranstaltung zur Vorstellung der Arbeitsergebnisse und Produkte

Sämtliche Materialien werden für das Web aufbereitet, wobei die üblichen Kriterien der Gestaltung von Web-Seiten beachtet werden sollen. Ein Beispiel für ein durchaus gelungenes Dokument finden Sie hier.

In der Vorbereitungs- und Durchführungsphase ist Gruppenarbeit ausdrücklich erwünscht.  

 


01. Dezember 2007   Siegfried Spolwig

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