Was sind Ereignisse?
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Ein Ereignis ist ein Mechanismus, der einen
Vorgang mit einem Programmquelltext verknüpft. Genauer gesagt
handelt es sich bei einem Ereignis um einen Methodenzeiger, der auf eine
Methode eines bestimmten Objektes (Exemplar) zeigt. |
Ereignisse gehören im strengen Sinne nicht zum Konzept von OOP. Jedoch lassen sich beide Konzepte nutzbringend zusammenfügen, weil Objekte auf Botschaften reagieren. Aus der Sicht eines Objektes ist der Aufruf einer seiner Methoden als Botschaft ebenso ein Ereignis wie die Botschaft, daß gerade ein Mausklick stattgefunden hat, auf den es reagieren soll. In der ereignisgesteuerten Programmierung bilden die vom Benutzer
ausgelösten Ereignisse (z.B. Maustaste drücken oder loslassen, eine
Zeichentaste drücken) einen zentralen Bestandteil der
Anwendungslogik. Benutzer-Ereignisse
stehen immer mit den Elementen einer grafischen Benutzeroberfläche (GUI)
in Zusammenhang. Beispielsweise besitzen die meisten Komponenten ein
Ereignis namens OnClick, das programmintern zur Reaktion auf einen
Mausklick verwendet werden kann, den der Benutzer ausführt.
Per Voreinstellung generiert z. B. Delphi eine
Ereignisbehandlungsroutine (Methode) namens Button1Click in dem
Formular, das die Schaltfläche enthält, und weist diese Routine dem
Ereignis OnClick zu. Sobald ein Click-Ereignis auf der
Schaltfläche eintritt, ruft die Schaltfläche die Methode auf, die
OnClick zugewiesen wurde. Im vorliegenden Fall ist dies
Button1Click. Andere Ereignisse wiederum werden nicht direkt vom Benutzer ausgelöst,
sondern vom Programmquelltext (z. B. das Ereignis OnActivate
eines Formulars). Die Methoden, mit denen programmintern die Reaktion auf
Ereignisse implementiert werden, werden als Ereignisbehandlungsroutinen
bezeichnet, die also spezielle Methoden von interaktiven
Bildschirmkomponenten sind (vgl. Delphi - Hilfe). Programmsteuerung Der Ablauf eines ereignisgesteuerten Systems wird dadurch organisiert,
daß das Laufzeitsystem permanent Ereignisse registriert sobald sie
auftreten und sie dann zur Verarbeitung weiterleitet.
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© 05. Oktober 2008 Siegfried Spolwig |
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