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Die eine Schwäche des Caesar-verschlüsselten Textes besteht ja darin, dass wenn der Schlüssel gefunden ist, der Text durch einfaches Verschieben dekodiert werden kann, weil ja jeder Buchstabe um denselben Betrag verschoben ist. Anders ausgedrückt heißt das, dass alle Zeichen mit ein und demselben GTA verschlüsselt sind. Danach bleibt selbstverständlich die statistische Häufigkeit der Buchstaben im Alphabet erhalten, auch wenn das E immer durch ein H ersetzt wird wie hier z. B. das O durch R und T durch W. OTTO IST DOOF RWWR LVW GRRI Wenn es gelänge, den statischen Zusammenhang zu überwinden, wäre eine große Hürde gegen eine leichte Entschlüsselung aufgerichtet, also das O würde durch mehrere unterschiedliche Buchstaben ersetzt: FHFF WEK RAFT O kann F oder A sein; T wird durch H, F, K ersetzt. Diese Verschlüsselungstechnik wurde erst im 16. JH. entwickelt, die bekannteste von Blaise de Vignère. Die Idee besteht aus zwei wichtigen Entscheidungen: Jeder KTA-Buchstabe wird mit einem anderen GT-Alphabet verschlüsselt und die Buchstaben eines Schlüsselworts legen fest, welche Alphabete verwendet werden. Da das Schlüsselwort aus Gründen der Praktikabilität kurz sein soll, wird es einfach so oft hintereinander geschrieben bis es die es die Klartextlänge hat z. B. ROM ROMROMROMRO OTTOISTDOOF Das O wird mit dem R-Alphabet verschlüsselt, T mit 0-, das nächste T mit dem M-Alphabet usw. Dazu werden die Stellenwerte addiert, das Ergebnis ist der Geheimtextbuchstabe.
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Beispiel: Den Buchstaben O verschlüsseln: key = 17 (R-Alphabet) |
Verschlüsseln:
Entschlüsseln erfolgt analog. |
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Kryptoanalyse
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© 05. Oktober 2008 Siegfried Spolwig |
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