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Geheimschriften und Verschlüsselung

S. Spolwig

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Geheimschriften und Verbergen der Nachricht

Die Kunst, Informationen und Nachrichten zu verbergen, ist so alt wie es Geheimnisse zwischen Menschen gibt, die anderen verborgen bleiben sollten. Ein Blick in die Geschichte der Kryptographie zeigt wie erfinderisch man dabei vorgegangen ist. Eine sehr alte Methode besteht darin, die Originalnachricht selbst zu verstecken, z. B. dadurch dass man eine unsichtbare Geheimtinte benutzte oder geheime verabredete Worte benutzt. Mit einer Verszeile von Paul Verlaine "... Blessent mon coeur d'une langueur monotone" wurde der französischen Resistance über Radio BBC am 5. Juni 1944 mitgeteilt, dass morgen D-Day sei.
 Die moderne Fortsetzung dazu ist die Steganographie, bei der z. B. die Nachricht in Bits codiert wird und diese dann in den Pixels einer Grafik unauffällig versteckt werden.

Frecher waren schon Methoden, die die Nachricht öffentlich präsentierten, sie aber durch Geheimschriften unleserlich zu machen.


Leonardo schrieb die Notizen über seine Arbeiten in Spiegelschrift. In einem Zeitalter mit über 90% Analphabeten durchaus noch ein brauchbarer Weg. Wer schon einmal Wingdings als Font gesehen hat, kann die untere Zeile durch einen Mausklick lesbar machen. Der Versuch, Klartext durch Benutzen anderer Geheimzeichen zu verbergen, bietet keine Sicherheit und was noch unangenehmer ist, wenn ein böswilliger Angreifer einmal diesen Code "geknackt" hat , ist dieser nicht mehr zu gebrauchen, und man muss einen neuen erfinden.

Verschlüsselung

Viel besser wäre es, wenn man die Zutaten beibehalten, aber nur die Vorschriften zur Verschlüsselung bei Bedarf wechseln könnte. Diesen revolutionären Fortschritt führte Caesar mit der nach ihm benannten Verschlüsselungstechnik ein:

  • Es gibt keine Geheimzeichen - nur das bekannte Alphabet wird benutzt

  • Die Verschlüsselungsvorschrift ist variabel eingebaut.

Ein Geheimtext, der nach diesen System entsteht, dürfte als sehr viel sicherer gelten:

DASISTGANZGEHEIM

CFFKOMRUXLALPIKD


Ziele der Kryptographie

Die Anforderungen an die moderne moderne Kryptographie sind durch das Aufkommen von Internet und seinen kommerziellen Anwendungen, wie E-Commerce und E-Cash ausgeweitet worden:

  • Geheimhaltung von Nachrichten (private, Firmendaten und militärische sowieso schon immer.)

  • Authentifikation, also den Nachweis führen, dass Daten echt, ungefälscht sind und der Ursprung bewiesen werden kann.



©    05. Oktober 2008    Siegfried Spolwig

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