Informatik 
Fachdidaktik

- Objektorientierte Programmierung im Anfangsunterricht -

Kompetenzen

S. Spolwig
Hauptseminar
WS 2003/4

[Home | Aktuelles | Dokumente | Inhalt | Literatur | Organisation]
[Startseite]


Kompetenzen am Ende der E-Phase = Standards zum Eingang der Kursphase
im Lernabschnitt  ‚Programmieren’

Im Rahmen des zu planenden Anfangsunterrichts soll bei den Schülern ein Kompetenzerwerb angestrebt werden, der die gemeinsame Grundlage für die nachfolgende Kursphase auf der Basis des zukünftigen Berliner Rahmenplans darstellt.

Sachkompetenz

  1. Modell aus einem Weltausschnitt entwickeln und in einem Klassendiagramm (nach UML) darstellen

  2. Ein Anwendungsproblem objektorientiert analysieren, einen Lösungsansatz entwickeln und mit Hilfe von Programmiertechniken umsetzen
     
  3. Eine Modul-/Klassenspezifikation (Schnittstellen) lesen können und benötigte Teile in ein Programm einbinden
     
  4. Die für den Lernabschnitt erforderlichen Sprachelemente sicher beherrschen und anwenden

  5. Ein Programm angemessener Komplexität selbstständig (unter Zuhilfenahme einer Vorlage) projektieren und realisieren


Methodenkompetenz

  1. Klassendiagramm zur Strukturierung von Programmstrukturen , Nassi-Shneiderman-Diagramm zur Entwicklung von Algorithmen einsetzen
     
  2. Aus einer verbalen Aufgabenstellung einen Algorithmus entwickeln und in einem Nassi-Shneiderman-Diagramm darstellen
     
  3. Ein Nassi-Shneiderman-Diagramm in Programmcode überführen

  4. Einen Quelltext analysieren und in einem Nassi-Shneiderman-Diagramm darstellen

  5. Auftretende Probleme durch kundiges Benutzen eines geeigneten (integrierten) Hilfesystems selbständig lösen

Sozialkompetenz

  1. Umfangreiche Aufgaben untergliedern und in einem Team arbeitsteilig lösen
     
  2. Absprachen treffen und einhalten

Selbstkompetenz

  1. Eigene Lösungen der Gruppe vorstellen und verteidigen
     
  2. Eigenes Arbeitstempo entwickeln und verfolgen anhand geeigneter Arbeitsmaterialien

 

Anmerkungen

Die Kompetenzen S1 und S2 decken eigentlich die Inhalte OOA – OOD – OOP im Kurshalbjahr (Grundlagen großer Programmsysteme) ab.

Sie bedürfen einer Entscheidung

  • ob das im Anfangsunterricht überhaupt schon gemacht werden soll
  • wenn ja, einer Präzisierung, wie tief das gehen soll
  • oder ob im 1. Halbjahr nur die Benutzung, Manipulation usw. von Objekten aus vorhandenen Klassenbibliotheken als Einführung in OOP geübt werden soll.
  • Die im vorliegenden RPL-Entwurf angesprochene Trennung von Daten und Repräsentation (MVC) ist schon deshalb problematisch, weil Lehrer, die GUI-Builder ablehnen oder nicht haben, wohl kaum eigene GUI-Klassen schreiben werden, um das zu zeigen.

    Das führt zur Frage, ob nicht Entwicklungsumgebungen, die GUI-Klassen / Builder zur Verfügung stellen, Pflicht sein sollen, weil unsere Schüler mit grafischen Benutzeroberflächen bei interaktiven Programmen aufgewachsen sind, Standard sind  usw. usw.



    01. Dezember 2007   Siegfried Spolwig

    page_top