Kompetenzen am Ende der E-Phase = Standards zum Eingang der Kursphase
im Lernabschnitt ‚Programmieren’
Im Rahmen des zu planenden Anfangsunterrichts soll bei den
Schülern ein Kompetenzerwerb angestrebt werden, der die gemeinsame
Grundlage für die nachfolgende Kursphase auf der Basis des zukünftigen
Berliner Rahmenplans darstellt.
Sachkompetenz
- Modell aus einem Weltausschnitt entwickeln und in einem
Klassendiagramm (nach UML) darstellen
- Ein Anwendungsproblem objektorientiert analysieren, einen
Lösungsansatz entwickeln und mit Hilfe von Programmiertechniken umsetzen
- Eine Modul-/Klassenspezifikation (Schnittstellen) lesen können und
benötigte Teile in ein Programm einbinden
- Die für den Lernabschnitt erforderlichen Sprachelemente sicher
beherrschen und anwenden
- Ein Programm angemessener Komplexität selbstständig (unter
Zuhilfenahme einer Vorlage) projektieren und realisieren
Methodenkompetenz
- Klassendiagramm zur Strukturierung von Programmstrukturen ,
Nassi-Shneiderman-Diagramm zur Entwicklung von Algorithmen einsetzen
- Aus einer verbalen Aufgabenstellung einen Algorithmus entwickeln und
in einem Nassi-Shneiderman-Diagramm darstellen
- Ein Nassi-Shneiderman-Diagramm in Programmcode überführen
- Einen Quelltext analysieren und in einem Nassi-Shneiderman-Diagramm
darstellen
- Auftretende Probleme durch kundiges Benutzen eines geeigneten
(integrierten) Hilfesystems selbständig lösen
Sozialkompetenz
- Umfangreiche Aufgaben untergliedern und in einem Team arbeitsteilig
lösen
- Absprachen treffen und einhalten
Selbstkompetenz
- Eigene Lösungen der Gruppe vorstellen und verteidigen
- Eigenes Arbeitstempo entwickeln und verfolgen anhand geeigneter
Arbeitsmaterialien
Anmerkungen
Die Kompetenzen S1 und S2 decken eigentlich die Inhalte OOA – OOD – OOP
im Kurshalbjahr (Grundlagen großer Programmsysteme) ab.
Sie bedürfen einer Entscheidung
ob das im Anfangsunterricht überhaupt schon gemacht werden soll
wenn ja, einer Präzisierung, wie tief das gehen soll
oder ob im 1. Halbjahr nur die Benutzung, Manipulation usw. von
Objekten aus vorhandenen Klassenbibliotheken als Einführung in OOP
geübt werden soll.
Die im vorliegenden RPL-Entwurf angesprochene Trennung von Daten und
Repräsentation (MVC) ist schon deshalb problematisch, weil Lehrer, die
GUI-Builder ablehnen oder nicht haben, wohl kaum eigene GUI-Klassen
schreiben werden, um das zu zeigen.
Das führt zur Frage, ob nicht Entwicklungsumgebungen, die GUI-Klassen /
Builder zur Verfügung stellen, Pflicht sein sollen, weil unsere Schüler
mit grafischen Benutzeroberflächen bei interaktiven Programmen
aufgewachsen sind, Standard sind usw. usw. |