Uta Jannasch, 23.04.2002
Die Bedeutung der Programmierung im Informatikunterricht
gemäß Berliner Rahmenplan für die gymnasiale Oberstufe
Was sind die möglichen Kursfolgen?
- Einjähriger Unterricht
- entweder "Einführung in die Informatik" für Schüler ohne
Vorkenntnisse
- oder Fortsetzung Wahlpflichtfach Informatik der Sekundarstufe I
- Zweijähriger Unterricht
- Dreijähriger Unterricht, nach Wahl Abiturprüfungsfach
Wo ist das erste Halbjahr Programmierung angesiedelt?
- Erstes Unterrichtsjahr, Einführung in die Informatik
- Nach "Benutzung und Analyse eines dokumentierten Systems" (10
Stunden)
- "Konstruktion von Teilalgorithmen zu Anwendungsfällen" (35
Stunden)
- konkret:
- Anwendungsbeispiel in Teilprobleme zerlegen, was soll Mensch / was
Computer erledigen
- Mittels Struktogramm o.ä. Lösungen für Teilprobleme entwerfen (unabhängig
von Programmiersprache)
- Elemente einer prozeduralen Programmiersprache kennenlernen, Umsetzung
des Anwendungsbeispiels in Programmiersprache
- Anweisungen: Zuweisungen, Ein- und Ausgabe
- Kontrollstrukturen: Auswahl, Wiederholungen
- Elementare Datentypen, Operationen auf diese Datentypen
- Sonstiges: Arrays, benutzerdefinierte Datentypen
Welche Bedeutung hat die Programmierung im Informatikunterricht?
- Eine sehr große!
- zeitlicher Umfang: ca. Hälfte des Stundenumfangs des ersten
Unterrichtsjahres
- Stellung im Rahmenlehrplan (zu Beginn des ersten Unterrichtsjahres)
- Lehrstoff der Folgejahre
Welche Programmierstile sind erkennbar /welche Sprachen werden benutzt?
- Prozedurale Programmierung (imperative Programmierung)
- Problem in kleine, leichter lösbare Probleme zerlegt
- Teillösungen zu Gesamtlösung zusammengesetzt
- Für kleine Probleme gut geeignet (Schule!)
- Für Entwurf, Pflege größerer Softwareprojekte weniger geeignet
- Keine konkrete Programmiersprache empfohlen / vorgeschrieben