Rahmenplan für die gymnasiale Oberstufe / Bremen

Hauptseminar Fachdidaktik Informatik
Dorothee Mertens
7.5.2002

 

Pädagogische Leitideen

  1. Bildungs- und Erziehungsziele in der gymnasialen Oberstufe

-         Vermittlung von Kompetenzen wie: schriftliche und mündliche Ausdrucksfähigkeit,

verständiges Lesen komplexer Sachtexte, sicherer Umgang mit mathematischen Symbolen und Modellen;

                        Beschreibung von Kompetenzfeldern: Kompetenzfeld der eigenen Person,

                        Gesellschaftliches, politisches, sozialethisches Kompetenzfeld

                        Wissenschafts- und erkenntnistheoretisches Kompetenzfeld

                        Kommunikation, Kultur und Ästhetik

                        Kompetenzfeld der Beruflichkeit

  1. Besondere Strukturen der gymnasialen Oberstufe

-         Arbeit in Grund – und Leistungskursen

Grundkurs: modellhaft in die Materie einführen, Orientierungswissen vermitteln

Leistungskurs: fachliche Vertiefung, Vollständigkeit, Erprobung von Wissen im vorwissenschaftl. Bereich

 

     Informatik

  1. Bedeutung des Faches Informatik in der gymnasialen Oberstufe

-         im Vordergrund steht nicht das Programmieren, sondern die Disziplin Informatik: Hardwareentwurf, Konzipierung von Systemarchitekturen, Entwurf von Schichten und Schnittstellen in einem Betriebssystem,

Strukturierung einer Datenbank, Validieren von Modellannahmen

  1. Ziele und Aufgaben des Faches Informatik

-         Themen:  Inhalte der Informations– und Kommunikationstechnologie

-         Methoden:  Fähigkeiten und Fertigkeiten zur informatischen Analyse von Sachverhalten ausbilden;

Problemstellungen beschreiben ( Umgang mit Modellierungs- und Strukturierungskonzepten, Softwarewerkzeugen, Programmiersprachen )

-         Komplexitätsbewältigung: Themen mit Bezug zur Erfahrungswelt der Schüler aufgreifen

-         Reflexion:  Erkenntnisgewinnung durch informatische Methoden, eigenes Vorgehen bei Untersuchungen am Verhalten von Informatiksystemen, Bearbeitung von Projekten, Wechselwirkung zwischen gesellschaftl. –

kulturellem Fortschritt und informatischer Erkenntnisgewinnung

-         Kommunikation: Fragestellungen und Ergebnisse sprachlich und bildlich vermitteln lernen ( HTML, Multimediasysteme, E- Mail )

-         Berufsorientierung: Einblicke in informations- und kommunikationstechnologische Forschung und Entwicklung ermöglichen

      ( Exkursion, Praktika, Projektwochen )

  1. Unterrichtsgestaltung

-         informierende Phasen werden durch Formen der eigenständigen Bearbeitung

von komplexen Sachzusammenhängen ergänzt

-         Erschließen von Informationsquellen, Bearbeiten unterschiedlicher Informationsrepräsentationen, Systematisieren und Strukturieren  von Inhalten aus informationstechnischen Systemen, Handlungsorientiertes Arbeiten im Kontext von Informatiksystemen, Auswahl und Strukturierung von Informationen, Benutzung von Computer – und Informatiksystemen als Werkzeug, Zusammenstellung und Präsentation von Arbeitsergebnissen, Gruppenarbeit

-         Arbeit im Grundkurs: Motive der Schüler verstärkt aufnehmen, grundlegende Kenntnisse vermitteln, Überblick über Anwendungsgebiete außerhalb der Informatik geben, Vermittlung und Verwendung mind. einer Programmiersprache ist obligatorisch

-         Arbeit im Leistungskurs: systematische Beschäftigung mit wesentlichen Inhalten, Theorien, Modellen; vertiefte Beherrschung der fachlichen Arbeitsmittel und Methoden sowie selbstständige Anwendung; fächerüberschreitende Aspekte behandeln

  1. Einführungsphase, Jahrgangsstufe 11

-         gemeinsamen Arbeitsstil der neu zusammengesetzten Lerngruppe einüben;

individuelle Defizite ausgleichen, individuelle Stärken einbringen,

größere Selbstständigkeit, praktische Arbeit mit Informatiksystemen,

Kennenlernen  des informations- und kommunikationstechnischen Umfeldes sowie der Standartsoftware zur Bearbeitung von Sachverhalten und Problemen

  1. Inhalte des Unterrichtes

-         Repertoire von Methoden zur algorithmischen Problemlösung

-         Strukturen und Kenntnisse über Darstellungen, Formalismen und Strukturen

-         Beherrschung von grundlegenden Methoden der Praktischen Informatik

-         Rechnerarchitekturen über Objekt – und Prozessstrukturen

-         Probleme analysieren und entsprechende informationsverarbeitende Systeme zur Lösung  planen,  entwerfen,  entwickeln,  implementieren und anpassen

-         Modelle entwickeln, implementieren, analysieren, simulieren

-         informationsverarbeitende Systeme zweckentsprechend einsetzen und für Anwendungen verfügbar machen

-         Fähigkeit zu kooperativer Arbeit entwickeln

-         Querverbindungen zu Fragestellungen aus Nachbardisziplinen herstellen und einbeziehen

-         relevante Sachverhalte aus aktuellem Anlass aufgreifen und bearbeiten

-         außerschulische Lernorte aufsuchen

  1. Gestaltung von Kurssequenzen

-         fachspezifische Inhalte unterliegen drei Einteilungen: Leitgesichtspunkte,

informatische Themenbereiche, Zugangslinien

( genaue Beschreibung siehe Anhang )

  1. Fachübergreifender Unterricht

-         Mathematik: Algorithmenbegriff

-         sprachliche Fächer: Syntax, Semantik, Erkennen, Erzeugen, Übersetzen und Verstehen von Texten

-         künstlerisch – musische Fächer: praktisch – gestalterische Medienarbeit

-         gesellschaftswissenschaftliche Fächer: Datenschutz, Computerkriminalität,

Auswirkungen der Informations – und Kommunikationstechnologien

                 

                  -     mathematisch – naturwissenschaftlich – technische Fächer und

                        wirtschaftswissenschaftliche Fächer: Modellierungskonzepte und

                        Simulationsaussagen

  1. Leistungsbewertung im Informatikunterricht

-         bewertet werden im Unterricht erbrachte Leistungen

-         Leistungsbewertung soll transparent sein

-         Kriterien der Leistungsbewertung müssen in der Fachberatung offengelegt werden

-         Beurteilungsbereiche: Klausuren sowie sonstige Mitarbeit