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- Physiologische Bedürfnisse
(Hunger, Durst, Sexualität, sowie Bedürfnisse nach Erregung, nach Ruhe und Schlaf)
- Sicherheitsbedürfnisse
(Stabilität, Geborgenheit, Schutz und Angstfreiheit, nach Struktur, Gesetz und Grenzen)
- Bedürfnisse nach Zugehörigkeit und Liebe
(Kontakt, Zuneigung und intimen Beziehungen)
- Bedürfnisse nach Achtung
(Stärke, Leistung, Bewältigung und Kompetenz, nach Status, Ruhm, Dominanz, Anerkennung und Wertschätzung)
- Bedürfnisse nach Selbstverwirklichung
(Verlangen nach Aktualisierung der Möglichkeiten in sozialen, sportlichen, künstlerischen oder
wissenschaftlichen Bereich)
Daraus ergeben sich einige Konsequenzen:
- Der Mensch ist ein integriertes Ganzes
- Die Grundbedürfnisse sind hierarchisch organisiert
- Die Fähigkeit, die Nichtbefriedigung eines Bedürfnisses zu tolerieren ist von der bisherigen Bedürfnisbefriedigung abhängig
- Handlung bzw. ein bestimmtes Verhalten kann durch mehrere Grundbedürfnisse bedingt sein
- Die in der Bedürfnishierarchie jeweils höheren Bedürfnisse haben sich stammesgeschichtlich später entwickelt als die grundlegenderen
Studie ‚Jugend und Medien’ (1986)
a) Statusunsicherheit
b) Pluralismus der Werte als Orientierungsproblem
c) Multikulturelle Sichtweisen als Herausforderung
d) Unsicherheit auf die beruflich- soziale Lebensperspektive
e) Relative Abnahme unmittelbarer und relative Zunahme mittelbarer Erfahrungen an der Gesamterfahrung
f) Bedrohung der natürlichen Lebensgrundlagen
Je mehr den Jugendlichen eine Befriedigung ihrer Grundbedürfnisse nach Sicherheit, Zugehörigkeit und Wertschätzung im außerschulischen Bereichversagt bleibt, umso stärker werden sie diese Bedürfnisse an den Unterricht herantragen.
Daher sind die oben genannten Bedürfnisse unter sinnvollem Einbezug jugendlicher Aktionspotentiale als eine Aufgabe von Schule und Unterricht zu begreifen, wenn das Ziel eines sachgerechten, selbstbestimmten und kreativen Handelns in sozialer Verantwortung erreicht werden soll.
Während 1986 nicht einmal 1/3 der Schüler ein Heimcomputer zur Verfügung stand
verdoppelte sich dieser Wert bis zum Jahr 2002.
Siehe auch:
Studie :KIM 2002 Kinder von 6 - 13 Jahren
Quelle: Jugend Joystick Musik-Box
a) - den eigenen Computer
- andere Programmiersprache lernen
b) - Informatik kann man für später gebrauchen
- kann man im späteren Leben gut gebrauchen
c) - habe ich bessere Chancen auf die Arbeitsstelle
- in allen Berufen werden Computer eine tragende Rolle spielen
d) - nicht so mathematisch
- habe geglaubt, man lernt in Pascal, Logo oder so programmieren
e) - Art des Lehrers ist gut
- nicht so konservativ
- locker
a) - weil meine Freundin in diesem Kurs ist
b) - der Computer interessiert mich
- interessant
- Arbeiten mit Computern macht mir Spaß
- es macht Spaß, eigene Programme zu entwickeln
- ich bin kein Freak, aber es macht Spaß
- mach doch einfach was dir Spaß macht
- ich bin von Computern fasziniert
c) - Computer sind die Zukunft
- ohne Computer geht es einfach nicht mehr
d) - ich hatte keinen Bock auf Latein, Biologie oder Kunst/Fotografie
- hier kann ich mich vom normalen Unterricht erholen
- Französisch muss ich zu viel lernen
- weniger Hausaufgaben als in anderen Fächern
Quelle: Theoretischer und empirischer Vergleich zum Bild der Wissenschaft Informatik in der Schule
- die Lehre von der Bedienung von Computern (15)
- die Computerwissenschaft (13)
- freie Antworten (8)
- damit ich weiß wie ich so eine Tabelle, einen Lebenslauf schreiben kann
- Mathe Leistungskurs ist gekoppelt an Informatik
- ich wollte lernen mit Computern richtig umzugehen, um vielleicht einmal aus dieser Abhängigkeit von Computern rauszukommen
- die Eltern denken bei Informatik nur an Computer, Rechnen und Tippen
- Vater braucht ihn für den Beruf
- kenne mich besser mit Computern aus als eine Mutter, weil sie die Technik nicht so im Griff hat
- einerseits Erleichterung für späteren Beruf, andererseits nützt das was wir hier lernen später gar nichts, da die dann
schon wieder weiter sein werden
- Informatik ist, wenn men ein Problem mithilfe des Computers löst
- Informatik hat immer was mit Computern zu tun
- Informatik ist schnell, ist Schnelligkeit, ist Fortschritt, ist aber nicht unbedingt nützlich
- Ist viel zu schnell für uns, ist etwas Unkontrolliertes
- kann jetzt schneller Tippen
- Informationen aus dem Internet holen, geht schneller als in die Bücherei gehen
- wir gehen weiter in die Unmündigkeit rein
- in der Informatik funktioniert es nicht, wenn man es nicht genau so schreibt wie man soll
-Notwendigkeit den Computer als Werkzeug gebrauchen zu können, sowohl jetzt als auch im späteren Berufsleben, sind ein Hauptmotiv für die Wahl des Unterrichtsfaches Informatik. Daher erwarten die Schüler auch greifbare anwendbare Fähigkeiten die es ihnen ermöglichen beispielsweise mit Tabellen, Schreibprogrammen etc. umzugehen.
- Im weitern Verlauf wird das Bild der Schüler bezüglich dieses Faches sehr diffus. Problemstellungen werden punktuell wahrgenommen, d.h. es bildet sich kein Problemlösungsschema heraus, mit dem die Schüler neuen Aufgabenstellungen begegnen. Oft wird das Werkzeug selbst zum Problem, deren immer kompliziertere Funktionsvielfalt in der „Zukunft“ unersetzbar und unüberschaubar sein wird. Diesem Druck fühlen sich die Schüler nicht nur ausgesetzt, sondern äußern immer wieder auch Befürchtungen, hinter der gesamten Entwicklung zurückzufallen.
-Einen fächerübergreifenden Nutzen wird der Informatik nicht zugesprochen.
Humbert, Ludger : Theoretischer und empirischer Vergleich zum Bild der Wissenschaft Informatik in der Schule
Jugend ´97 : Zukunftsperspektiven, Gesellschaftliches
Engagement, Politische Orientierungen;
Gesamtkonzeption: Arthur Fischer (PsyData Frankfurt/Main) und Richard
Münchmeier (FU Berlin)
Jugendwerk der Deutschen Shell (Hrsg.), Opladen 1997
Kim 2002. Medienpädagogischer Forschungsverbund Süd-West
Tulodziecki, Gerhard : Unterricht mit Jugendlichen. Hamburg, 1994.
Zimmermann, Peter, Bauer, Karl-Oswald : Jugend Joystick Musik-Box. Opladen 1989