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Klassendiagramme in UML

S. Spolwig

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Klassendiagramme - Zeichenerklärung

"Ein Klassendiagramm besteht aus dem Namen der Klasse sowie einem Bereich für die Attribute (Zustandsvariablen) und einem Bereich für die angebotenen Dienste (Methoden). Falls statt einer Klasse ein Objekt dargestellt werden soll, wird der Klassenname unterstrichen.

Der Sichtbarkeitsbereich für Attribute und Dienste wird durch

+    für public und
-     für private und
   für protected
++  für published

gekennzeichnet.

Private bedeutet, daß nur diese Klasse auf die Eigenschaft zugreifen kann. Protected bedeutet, dass Nachfolgeklassen (und deren Nachfolgeklassen usw.) auf die entsprechende Eigenschaft zugreifen können. Andere Klassen können auf dieses Attribut nicht zugreifen.

Public bedeutet, daß alle Klassen auf diese Eigenschaft zugreifen können. Ein Zugriff ist natürlich nur möglich, wenn überhaupt Zugriff auf ein Objekt der entsprechenden Klasse möglich ist. Unter Delphi gibt es noch das Zugriffsrecht "++" für published, das dem Zugriffsrecht public entspricht und zusätzlich die Anzeige im Objektinspektor ermöglicht.

Attribute sollten immer private oder protected sein, auf sie sollte lesend und schreibend nur durch spezielle Dienste (Methoden) zugegriffen werden können.

Die Dienste/Methoden werden nach Aufträgen (realisiert durch Prozeduren) und Anfragen (realisiert durch Funktionen) unterschieden. Im Klassendiagramm sind Anfragen daran zu erkennen, dass der Parameterliste ein Resultattyp folgt. Aufträgen kann ein Rufzeichen, Anfragen ein Fragezeichen vorangestellt werden.

Dienste sind in der Regel öffentlich, also public. In der Entwurfsphase kann es als Vorbereitung der Programmierung jedoch durchaus sinnvoll sein, private Dienste für Objekte einer Klasse vorzusehen Verwendet man Klassendiagramme zur Dokumentation, werden private Dienste häufig nicht aufgeführt." 1)

Daneben werden in einigen Darstellungen aus didaktischen Gründen zusätzliche Zeichen verwendet:

!  Die mit einem Ausrufezeichen gekennzeichneten Methoden erscheinen im Code als
   Prozeduren, die Anweisungen erteilen,
? die mit einem Fragezeichen gekennzeichneten erscheinen im Programmcode als
   Funktionen, mit denen man z. B. im Programm Werte abfragen kann.

1) Quelle: G. Kubitz: Tutorial zu Version 1.8.1 UMLed

==> mehr zu Entwurfsdiagrammen s. UML
 


©  05. Oktober 2008    Siegfried Spolwig

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