is-Logo

Datenbanken
Allgemeine Forderungen an DBMS

S. Spolwig


[Home |Datenbanksysteme]

page_dowm

Aus den Notwendigkeiten der Datenhaltung ergeben sich allgemeine Anforderungen an ein Datenbank Management System (DBMS):

  • Große Datenbestände ( > 107 Datensätze) verwalten  ==> erfordert effiziente Suchverfahren
  • Beliebige Verknüpfung nach inhaltlichen Gesichtspunkten
  • Redundanzfreiheit
  • Datenkonsistenz
  • Zentrale Datenhaltung
  • Gleichzeitige Benutzung durch viele Anwender (z. B. Flugbuchung)
  • Trennung von DB-Anwender und DB-Administratoren

Die Realisation solcher Anforderungen hat ein Ergebnis mit völlig neuer Qualität zur Folge.

  • Es gibt zu Datenbanken kein materielles Äquivalent (z. B. Sammlung von vielen Karteikästen); d. h. das Modell selbst wird zu einem Objektsystem.
  • Der Datenbestand hat eine potentiell unendliche Lebensdauer.

Daraus folgt, dass Techniken erforderlich sind, die vor Verlust und Verfälschung der Daten schützen.

 

Sicht auf das Datenmodell

Im Gegensatz zu prozeduralen Dateiverwaltungsprogrammen, die im allgemeinen Daten nur einem Anwenderprogramm zugänglich machen und deren Algorithmen beschreiben, wie ein Datensatz zu finden ist, stehen bei einem (relationalen) DBS im Vordergrund

  • Datenobjekte
    - welche Objekte gibt es?

  • Beschreibung von Daten
    - welche Eigenschaften haben sie?
    - in welcher Beziehung stehen sie zu einander?

  • Operationen auf Daten
    - mit einer deskriptiven DB-Sprache (was will ich haben?)

Insgesamt ergeben sich damit hervorragende Möglichkeiten zur Abbildung realer Objekte, aber dennoch sind  Datenmodelle - streng betrachtet - kein Ausschnitt der Realwelt, sondern

  • die Menge der definierten Strukturmerkmale und

  • der darauf möglichen Operationen.

Die Nähe zur objektorientierten Modellierung ist unverkennbar. Die Modellierung mit dem Entity Relationship Model (ERM) kann als ein geistiger Wegbereiter zu OOM angesehen werden.

 



 04. Oktober 2008   ©  Siegfried Spolwig

page_top